Das Schadenmanagement gehört zu den aufwendigsten Aufgaben im Fuhrpark. Um Schäden korrekt abzuwickeln, müssen viele administrative und kommunikative Aufgaben berücksichtigt werden. Die Schadenabwicklung kann daher viel Zeit und Geld in Anspruch nehmen, unabhängig davon, ob der Schaden durch Eigenverschulden oder Fremdverschulden entstanden ist. Eine Fuhrparksoftware unterstützt Sie dabei, Schäden zeit- und kostensparend abzuwickeln. Wir zeigen Ihnen, was Schadenmanagement im Fuhrpark eigentlich bedeutet und was Sie als Fuhrparkmanager dabei alles beachten sollten.
Was bedeutet Schadenmanagement im Fuhrpark?
Schadenmanagement im Fuhrpark beginnt bereits mit der Prävention von Unfällen und Fahrzeugschäden, um das Unfallrisiko nachhaltig zu minimieren. Besonders wichtig sind hierbei die Fahrerunterweisungen nach UVV und die regelmäßige Inspektion der Fahrzeuge.
Darüber hinaus umfasst ein effizientes Schadenmanagement alle Maßnahmen zur Abwicklung von Schäden, die an den Fahrzeugen im Fuhrpark entstanden sind. Dies beinhaltet unter anderem die Kommunikation mit den Versicherungen und Werkstätten, die Organisation der Reparatur sowie die Bereitstellung eines Ersatzfahrzeuges für Fahrer*innen. Auch die Dokumentation von Schäden und die Instandsetzungen sind essenzielle Aufgaben für das Fuhrparkmanagement.
Ziel ist es also, schon präventive Maßnahmen, die Zahl der Unfälle und Schäden zu minimieren. Ist dennoch ein Schaden eingetreten, sollte unverzüglich gehandelt werden. Nur eine gut strukturierte Abwicklung kann langfristig dazu beitragen, die Kosten zu senken und die Ausfallzeiten zu reduzieren. Diese Begriffe sollten Sie als Fuhrparkverantwortliche in diesem Zusammenhang kennen:
- Grüne Versicherungskarte: Diese dient bei Fahrten ins Ausland als Versicherungsnachweis.
- Nutzungsausfall: Kann ein Firmenwagen vorübergehend nach einem Unfall nicht genutzt werden, spricht man von einem Nutzungsausfall.
- Schadenfreiheitsklasse: Die Schadenfreiheitsklasse – auch SF-Klasse genannt – zeigt auf, wie viele Jahre der Versicherte unfallfrei gefahren ist.
- Schadenquote: Die Schadenquote ist eine Berechnung für Versicherungen. Hierbei werden die Kosten für Schadensfälle ins Verhältnis zu den Prämienzahlungen gesetzt. So bewirkt eine hohe Schadenquote eine höhere Versicherungsprämie.
- Unfallgutachten: Bei manchen Unfällen ist ein Unfallgutachten notwendig, welches von einem Kfz-Sachverständigen erstellt wird.
- Selbstbeteiligung: Ein bestimmter Betrag, den das Unternehmen im Schadensfall selbst bezahlen muss, bevor die Versicherung einspringt.
- Schadenhistorie: Die Aufzeichnung der Schäden, die an den Fahrzeugen des Fuhrparks im Laufe der Zeit aufgetreten sind.

Was sollte beim Schadenmanagement im Fuhrpark beachtet werden?
Die Aufgaben eines Fuhrparkverantwortlichen im Bereich des Schadenmanagements sind sehr komplex. Schäden an den Fahrzeugen können nicht immer verhindert werden. Umso wichtiger ist der richtige Umgang im Falle eines Schadens, um die Betriebsabläufe nicht zu stören und unnötige Kosten zu vermeiden. Was Sie als Fuhrparkverantwortlicher für ein erfolgreiches Schadenmanagement beachten sollten, haben wir Ihnen wie folgt zusammengefasst:
Schadenprävention
Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, sollte der Zustand der Fahrzeuge regelmäßig überprüft werden und präventive Maßnahmen implementiert werden. Hierzu zählen die Wartung und Inspektion der Fahrzeuge. Auch durch die sorgfältige Überprüfung der Fahrzeuge vor und nach jeder Fahrt können potenzielle Schäden frühzeitig erkannt und behoben werden.
Auch die Schulung der Fahrer*innen gehört zur Schadenprävention. Eine der wichtigsten Pflichten eines Fuhrparkmanagers ist daher die regelmäßige UVV-Fahrerunterweisung. Bei dieser werden die Mitarbeitenden im sicheren Umgang mit den Fahrzeugen im richtigen Verhalten im Falle eines Unfalls geschult. Auch die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten sind zu beachten, denn diese tragen dazu bei, den Fahrer vor Übermüdung zu schützen.
Schadenabwicklung
Unfälle sollten umgehend gemeldet werden, um eine schnelle Abwicklung von Schäden zu gewährleisten. Außerdem sollten entsprechende Unfallberichte erstellt werden. Mit einer Versicherung und der geeigneten Versicherungspolice können Schäden zum großen Teil darüber abgedeckt werden und die Kosten bleiben im Rahmen.
Mobilhaltung der Fahrer*innen
Im Falle eines Schadens oder eines Unfalls sollten Ersatzfahrzeuge zur Verfügung stehen, damit Ausfallzeiten verhindert werden.
Reparatur der Schäden
Um eine schnelle Schadenabwicklung zu gewährleisten, vergewissern Sie sich, dass Sie über eine verlässliche Partnerwerkstatt verfügen. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass Kostenvoranschläge qualifiziert geprüft und freigegeben werden und dass aussagekräftige Fahrzeug- bzw. Schadenfotos vorliegen.
Dokumentation
Die Schäden am Fahrzeug sollten immer angemessen dokumentiert werden. Auf diese Weise lassen sich rechtliche Probleme vermeiden und die Haftungsfragen leichter klären. Schäden und die dadurch verursachten Kosten sollten anschließend ausgewertet werden, um hohe Kostentreiber und häufige Schadenursachen zu entdecken.
Wie die Abwicklung eines Schadens im Detail abläuft, haben wir Ihnen in unserer Checkliste zusammen gefasst.
Digitales Schadenmanagement - Wie unterstützt eine Software bei der Abwicklung?
Mit einer Fuhrparksoftware kann die Abwicklung eines Fahrzeugschadens effizient organisiert werden. Sie hilft dabei, die Produktivität zu steigern und die Mobilität der Mitarbeiter sicherzustellen. Das manuelle Schadenmanagement hingegen ist durch die händische Erfassung der Schäden meist sehr zeitintensiv und aufwändig. Welche Vorteile Ihnen eine Fuhrparkmanagement Software im Gegensatz zum manuellen Schadenmanagement bieten kann, sehen Sie hier:
Digitales Schadenmanagement
- Fahrer*innen können Schäden schnell per App melden
- Digitale Ablage aller relevanten Berichte, Dokumente und Bilder
- Bessere Transparenz durch den direkten Überblick über den Status der einzelnen Schadenfälle
- Bessere Analysemöglichkeiten
- Kommunikation mit Werkstätten und Versicherern lässt sich beschleunigen und Aufwände minimieren
- Reparaturen können schneller veranlasst werden
- Spart Kosten und Zeit, da Schäden effektiver abgewickelt werden können
Manuelles Schadenmanagement
- Daten müssen händisch übertragen und protokolliert werden
- Erfassung der Schäden und die weitere Kommunikation mit Werkstätten und Versicherern nimmt viel Zeit in Anspruch
- Anfälliger für Fehler
- Schäden werden oft über unterschiedliche Kommunikationskanäle gemeldet
Fuhrparkmanagement
Verwalten Sie alle Aufgaben rund um Ihre Fahrzeuge und wickeln Sie Schäden unkompliziert ab.
Das Wichtigste zum Schadenmanagement im Fuhrpark auf einen Blick
Schadenmanagement ist eine der wichtigsten Aufgaben im Fuhrpark, denn dadurch können Kosten reduziert und ein reibungsloser Ablauf im Fuhrparkbetrieb sichergestellt werden.
Mit der richtigen Schadenprävention, wie der UVV-Fahrerunterweisung oder der regelmäßigen Kontrolle der Fahrzeuge, können mögliche Schäden bereits im Vorfeld abgewendet werden.
Digitales Schadenmanagement sorgt dafür, dass Daten schnell erfasst und die Schadenabwicklung beschleunigt wird. Dies spart Zeit und Kosten im Fuhrparkmanagement.
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