Fuhrparkmanager berechnet die Schadenquote, um Rückschlüsse auf eine mögliche Prämienerhöhung ziehen zu können

Schadenquote: Definition und Berechnung

Die Schadenquote spielt im Fuhrpark eine wichtige Rolle, denn sie hat direkten Einfluss auf die zu zahlenden Versicherungsprämien. Flottenmanager stehen daher vor der Aufgabe, nicht nur die Fahrzeugflotte des Unternehmens effizient zu verwalten, sondern auch für mehr Sicherheit zu sorgen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, warum sie eine große Rolle im Fuhrpark spielt, wie Sie die Schadenquote berechnen und senken können.

Was ist eine Schadenquote?

Die Schadenquote ist für Versicherungen eine wichtige Größe, denn die Kennzahl setzt die Kosten für Schadenfälle ins Verhältnis zu den vom Versicherungsnehmer gezahlten Prämien.

Anhand der Schadenquote kann die Versicherung überprüfen, wie viel Einnahmen durch Prämienzahlungen generiert und welche Ausgaben für Schäden geleistet wurden. Sie beeinflusst somit zukünftige Versicherungsprämien und definiert, wie rentabel ein Vertrag für die Versicherung ist.

Es gilt: Je höher die Schadenquote, desto höher sind die Kosten für die Versicherung und die Prämien steigen.

Wie berechnet man die Schadenquote?

Die Berechnung der Schadenquote basiert auf einer einfachen Formel. Dafür werden die Gesamtschadenskosten durch die Gesamtprämienzahlungen geteilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert.

In unserem Beispiel für die Schadenquote einer Kfz-Versicherung gehen wir davon aus, dass es im Fuhrpark zu rund 30 Schäden im  vergangen Jahr kam. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Reparatur betrugen dabei 1.000 Euro (30 Schäden x 1.000 Euro = 30.000 Euro). In der Praxis sollten Sie bei der Berechnung noch den Selbstbehaltopen_in_new berücksichtigen, der in unserem Beispiel nicht verrechnet wird. Zudem wurden Prämien in Höhe von 70.000 Euro bezahlt.

Beispiel: Die Gesamtschadensaufwendungen betragen 30.000 Euro und die Gesamtprämienzahlungen belaufen sich auf 70.000 Euro.

Schadenquote = (30.000/70.000)×100 = 42,8 %

Die Schadenquote beträgt in diesem Fall 42,8 %. In der Regel wird eine Schadenquote von unter 65 % als sehr gut bewertet, da sie darauf hindeutet, dass die geleisteten Prämienzahlungen die Schadenskosten deutlich übersteigen.

Liegt der Wert über 100 % kann der Versicherungsgeber nicht kosteneffizient arbeiten. In diesem Fall erhöht die Versicherung die Prämienzahlung oder kann dem Versicherungsnehmer sogar kündigen. Bedenken Sie, dass die Schadenquote im Laufe des Jahres schwankt und daher regelmäßig neu berechnet werden sollte. 

Eine Fuhrparkmanagerin berechnet die Schadenquote und prüft die Bestandteile eines Versicherungsvertrages.
Ist die Schadenquote zu hoch, ist dies meist mit einer Erhöhung der Prämien verbunden. Jedoch schwankt die Schadenquote und sollte daher regelmäßig neu berechnet werden.

Schadenquote berechnen: Relevante Kennzahlen

Für die Berechnung der Versicherungsbeiträge werden verschiedene Kennzahlen betrachtet. Dazu gehören:

Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio): Diese Kennzahl setzt den Gesamtschadenaufwand in Relation zu den eingenommenen Prämien. Eine Schadenquote von über 100 % bedeutet, dass die Kosten die Einnahmen übersteigen und die Versicherung Verluste macht.

Bruttokostenquote: Auch als Betriebsaufwendungsquote bekannt, setzt diese Kennzahl die Verwaltungsausgaben ins Verhältnis zu den eingenommen Prämien. Sie bietet einen Überblick darüber, wie effizient ein Versicherer im Vergleich zu den eingenommenen Prämien arbeitet.

Bruttoschadenquote: Dabei handelt es sich um die hier im Artikel vorgestellte Schadenquote. 

Schadenquote senken: 5 Maßnahmen für den Fuhrpark

  1. Schadenshäufigkeit und Ursachen analysieren: Betrachten Sie die bisherigen Schadenfälle und prüfen Sie, ob es Häufungen von Schäden zu bestimmten Zeiten, in bestimmten Situationen oder durch eine bestimmte Fahrweise gibt. Auf Basis der Ergebnisse können Sie Risikofaktoren durch entsprechende Schulungen oder Fahrzeugausstattungen minimieren.
  2. Fahrerschulung: Investieren Sie in regelmäßige Fahrsicherheitstraining und Schulungenopen_in_new für Ihre Fahrer, um ihre Fähigkeiten und ihr Bewusstsein für sicheres Fahren zu verbessern. 
  3. Fahrzeugwartung und -inspektion: Achten Sie darauf, dass die regelmäßige Fahrzeug Wartung  gemäß den Herstellervorgaben eingehalten werden. Führen Sie ein detailliertes Wartungsprotokoll für jeden Fahrzeugtyp im Fuhrpark, um den Überblick zu behalten. Setzen Sie auf qualifizierte Werkstätten und hochwertige Ersatzteile, um die Langlebigkeit Ihrer Fahrzeuge zu gewährleisten.
  4. Schäden abwickeln: Eine professionelle Schadenabwicklung hilft dabei, Ausfallzeiten und Kosten so gering wie möglich zu halten. Klären Sie Zuständigkeiten und führen Sie klare Verfahren für Schadensmeldungen, Reparaturen und Versicherungsangelegenheiten ein.
  5. Versicherungsprämien: Verhandeln Sie mit Versicherungsanbietern, um die besten Konditionen für Ihre Flottenversicherung zu erhalten und mögliche Schadenskosten zu reduzieren.

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Eine Fuhrparkmanagement Software wie Fleethouse kann Unternehmen dabei helfen, die Schadenquote zu senken. Schadenfälle werden zentral und standardisiert dokumentiert und können zielgerichtet ausgewertet werden, z.B. hinsichtlich Unfallursachen, Kosten und Schadenhäufigkeit. Detaillierte Reports zeigen Trends und Muster auf, anhand derer Sie entsprechende Optimierungsmaßnahmen ergreifen können.

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Das Wichtigste zum Thema Schadenquote

Die Schadenquote ist eine sehr wichtige Kennzahl für Versicherungen, bei der die Kosten für Schadenfälle ins Verhältnis zu den vom Versicherungsnehmer gezahlten Prämien gesetzt werden.

Durch eine niedrige Schadenquote sinken die Kosten für Versicherungsprämien und sie reduziert das Risiko für eine Kündigung durch die Versicherung.

Mit einer Fuhrparksoftware können Sie Schadenursachen identifizieren und Schäden schneller abwickeln.

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