E-Auto vs. Verbrenner: Links ist ein E-Auto zu sehen, welches mit Strom geladen wird. Rechts ist der Auspuff eines Verbrenners zu sehen.

E-Auto vs. Verbrenner: Wer schneidet besser ab?

In den letzten Jahren hat sich die Automobilindustrie rasant weiterentwickelt, wobei ein Aspekt besonders im Fokus steht: der Vergleich zwischen Elektroautos und Verbrennungsmotoren. Mit steigendem Umweltbewusstsein und dem Bedürfnis nach nachhaltiger Mobilität, gewinnen alternative Antriebe immer mehr an Bedeutung. Elektrofahrzeuge haben sich dabei als vielversprechende Lösung etabliert, die potenziell einen niedrigeren CO₂-Ausstoß und eine geringere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen versprechen. Doch stellen sie auch eine realistische Alternative zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren dar? Wir stellen das E-Auto und den Verbrenner in einigen relevanten Aspekten gegenüber und gehen in den direkten Vergleich – E-Auto vs. Verbrenner.

Anschaffungskosten

Ein E-Auto und ein Verbrenner unterscheiden sich erheblich in den Anschaffungskosten. In der Regel sind Elektroautos derzeit teurer als herkömmliche Verbrennerfahrzeuge, bei ähnlicher Größe und Leistung. Die höheren Anschaffungskosten von E-Autos resultieren hauptsächlich aus den teuren Batterien. Diese machen etwa ein Drittel des Gesamtpreises aus.

Jedoch sind in einem Elektromotor, im Vergleich zum herkömmlichen Verbrennungsmotor, weniger bewegliche Teile verbaut. Dadurch ist dieser weniger anfällig für Verschleiß und die Wartungskosten fallen geringer aus.

Zudem ist zu beachten, dass sich die Preise für Elektroautos mit der Weiterentwicklung der Technologie und der steigenden Nachfrage voraussichtlich weiter reduzieren werden. Die Batterien werden immer kostengünstiger und Experten schätzen, dass E-Autos ca. ab 2026 genau so viel Kosten wie Verbrenner.

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Ladeinfrastruktur E-Autos

Die Ladeinfrastruktur für Elektroautos in Deutschland hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, aber es besteht immer noch ein gewisser Nachholbedarf im Vergleich zur Tankstellen-Infrastruktur für Verbrenner. Die Verfügbarkeit von Ladestationen ist stark von der Region abhängig. In Großstädten und Ballungszentren gibt es in der Regel eine ausreichende Anzahl von Ladepunkten, aber in ländlichen Gebieten kann die Infrastruktur noch dünn sein.

Im Gegensatz dazu sind Tankstellen für Verbrenner weit verbreitet und ermöglichen schnelles Tanken in wenigen Minuten. Hier besteht eine der Hauptherausforderungen für Elektroautos, da das Laden an herkömmlichen Ladestationen je nach Batteriekapazität und Ladegeschwindigkeit oft deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen kann.

Trotz dieser Unterschiede bauen Unternehmen, Energieversorger und die Regierung die Ladeinfrastruktur weiter aus, um die Akzeptanz von E-Autos zu fördern. Die Einführung von Schnellladesäulen und die Integration von Ladestationen an immer mehr Standorten wie Parkplätzen, Einkaufszentren und Autobahnen sollen die Reichweitenangst verringern und die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen erhöhen.

Mitarbeitender lädt E-Auto an Ladestation
Die Verfügbarkeit von Ladestationen ist stark von der Region abhängig.

E-Auto vs. Verbrenner: Reichweite

Die Reichweite von Elektroautos im Vergleich zu Fahrzeugen mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren kann variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Batteriekapazität, die Effizienz des Antriebsstrangs und das Fahrverhalten. Generell hatten Elektroautos in den Anfangsjahren der Elektromobilität oft eine begrenzte Reichweite und konnten nicht mit den hohen Reichweiten von Verbrennungsmotoren konkurrieren.

Jedoch hat sich die Technologie kontinuierlich weiterentwickelt, und moderne Elektrofahrzeuge bieten heute deutlich verbesserte Reichweiten. Einige E-Autos können mittlerweile über 500 Kilometer mit einer einzigen Ladung zurücklegen. Im Vergleich dazu haben herkömmliche Verbrennerfahrzeuge mit einem vollen Tank normalerweise eine Reichweite von etwa 600 bis 800 Kilometern, je nach Fahrzeugtyp und Kraftstoffeffizienz.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Reichweite von Elektroautos auch von anderen Faktoren beeinflusst wird, wie beispielsweise der Außentemperatur, der Nutzung von Heizung oder Klimaanlage, der Geschwindigkeit und dem Fahrstil. Die Reichweite von E-Autos nimmt tendenziell bei kaltem Wetter und hoher Geschwindigkeit ab, während sie in städtischen Umgebungen oder bei niedrigeren Geschwindigkeiten oft besser ist.

Klimabilanz

E-Auto vs. Verbrenner - Auf der Grafik wird der Vergleich zwischen einem Elektroauto und einem Benziner im Hinblick auf die Treibhausgasemissionen gezogen.
Quelle: ICCT

Die Betrachtung von Elektroautos und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor in Bezug auf ihre Klimafreundlichkeit ist ein entscheidender Aspekt, im Vergleich beider Antriebsarten. Beide haben Auswirkungen auf die Umwelt, sowohl bei der Produktion aber auch bei der Nutzung der Fahrzeuge. Doch welches Antriebssystem verursacht insgesamt die geringeren Treibhausgasemissionen und hat somit eine positivere Klimabilanz?

Eine aktuelle Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT)open_in_new zeigt, dass Batterie-Elektroautos bereits heute eine bessere Bilanz bei den Treibhausgas-Emissionen haben als konventionell angetriebene Fahrzeuge. Unter Berücksichtigung der gesamten Lebensdauer der Fahrzeuge, einschließlich der Produktion, die Entsorgung und bei den E-Autos die Batterien. Die Ergebnisse beziehen sich neben Europa und den USA, auch auf Länder mit einem hohen Anteil an Kohlestrom, wie China und Indien.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Treibhausgasemissionen eines elektrischen Kompaktwagens in Europa heute 66 bis 69 Prozent niedriger sind als die eines vergleichbaren neuen Benzinfahrzeugs. Hierbei wurde sowohl der erwartete Strommix im Nutzungszeitraum des Elektrofahrzeugs (2021 bis 2038) berücksichtigt, als auch die Laufleistung von 234.000 Kilometern, mit lediglich einem Akku.

Bei vollständigem Betrieb mit Strom aus erneuerbaren Energien, könnte der E-Kompaktwagen sogar bis zu 81 Prozent niedrigere Lebenszyklus-Emissionen als ein Benziner erreichen. Die Forscher erwarten, dass sich, durch den Ausbau der erneuerbaren Energien, der Strommix immer weiter verändern wird. Laut der Studie kann sich der Emissionsvorteil von 66 bis 69 Prozent auf 74 bis 77 Prozent für einen elektronischen Kompaktwagen im Vergleich zu einem Benziner erhöhen. Dies kann in Zukunft dazu beitragen, dass sich die Umweltauswirkungen im Verkehrssektor reduzieren werden.

Kfz-Versicherung

Die Versicherungskosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Versicherungsanbieter, der Fahrerhistorie, dem Fahrzeugmodell und der Region. Aufgrund der höheren Anschaffungskosten empfiehlt es sich, ein Elektroauto Vollkasko versichern zu lassen. Hierbei sollten der Akku, das Abschleppen und Schäden an der Batterie eingeschlossen werden. Einige Versicherer bieten spezielle Batterieversicherungen für Elektroautos an. Zudem könnten umweltfreundliche Tarife oder Rabatte für Elektroautos angeboten werden. Um die beste und kostengünstigste Option zu finden, empfiehlt es sich, mehrere Versicherungsangebote zu vergleichen.

Keine Verbrenner in Zukunft

Laut dem EU-Parlament sind seit 1990 die Emissionen im Verkehrssektor immer weiter angestiegen. Über 70 % der gesamten Verkehrsemissionen machen Personenkraftwagen sowie leichte und schwere Nutzfahrzeuge aus. Daher hat das EU-Parlament beschlossenopen_in_new, dass ab 2035 keine PKW neu zugelassen werden dürfen, die mit Diesel oder Benzin betrieben werden. Geplant ist, dass davon Fahrzeuge ausgenommen sind, die ausschließlich mit E-Fuels betankt werden. Ziel ist es, bis 2050 klimaneutral zu werden. Bestandsfahrzeuge sind von dem neuen Gesetz nicht betroffen, jedoch könnten dann Schadstoffrichtlinien eingeführt werden, um die Luftqualität weiter zu verbessern.

Zusammenfassung E-Auto vs. Verbrenner

Es müssen viele Aspekte berücksichtigt werden, um Elektroautos in Vergleich zu Verbrennungsfahrzeugen setzen zu können. E-Autos haben den Vorteil, dass sie keine direkten Emissionen während der Fahrt produzieren und somit zu einer Verbesserung der Luftqualität und Verringerung der lokalen Umweltverschmutzung beitragen können. Zudem sind sie energieeffizienter und leiser im Betrieb. In Bezug auf die Klimafreundlichkeit ist auch die Stromquelle ein wichtiger Faktor.

E-Autos haben oft höhere Anschaffungskosten, dafür aber niedrigere Betriebskosten und Wartungskosten. Die begrenzte Reichweite und die Ladeinfrastruktur sind noch ausbaufähig, werden jedoch stetig verbessert. Letztendlich ist die Wahl zwischen einem E-Auto und einem Verbrenner nicht nur von individuellen Bedürfnissen, sondern auch von den Umweltauswirkungen und regionalen Gegebenheiten abhängig.

Das Wichtigste zu Thema: E-Auto vs. Verbrenner

E-Autos haben den Vorteil emissionsfrei zu fahren und sind energieeffizient.

Verbrenner bieten eine etablierte Infrastruktur und sind kostengünstiger in der Anschaffung.

Die Wahl zwischen beiden hängt von individuellen Bedürfnissen, Umweltauswirkungen und Ladeinfrastruktur ab.

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