Ein Mitarbeiter nutzt das Angebot zum Laden seines Elektroautos am Arbeitsplatz, da das Unternehmen im Bereich der Elektromobilität die Ladeinfrastruktur ausgebaut hat.

Elektromobilität: Ladeinfrastruktur für Unternehmen aufbauen

Elektromobilität gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die richtige Ladeinfrastruktur ist dabei ein entscheidender Faktor, um eine effiziente und zuverlässige Nutzung von gewerblichen Elektrofahrzeugen zu gewährleisten. In diesem Artikel erläutern wir die wichtigsten Begrifflichkeiten rund ums Laden und welche Aspekte Sie beachten sollten.

Was ist eine Ladeinfrastruktur für Elektromobilität?

Die Ladeinfrastruktur umfasst alle Einrichtungen und Geräte, die für das Laden von Elektrofahrzeugen erforderlich sind. Dazu gehören Ladestationen, Ladekabel, Energieverteilungssysteme und Netzanschlüsse. Ladeinfrastruktur kann sowohl auf Firmengeländen als auch im öffentlichen Raum installiert werden. Auch einer Photovoltaikanlage kann als Teil der Infrastruktur betrachtet werden.

Welche Ladestation? Ladesäule oder Wallbox

Ladesäulen bieten häufig nicht nur Wechselstrom, sondern auch Gleichstrom (DC). Dadurch wird die Ladeleistung deutlich erhöht und die Ladezeit verkürzt. Bei einer Ladung mit 50 kW erreicht der Stromspeicher deutlich schneller seine volle Kapazität von 100 Prozent. Wallboxen eignen sich auch für die Installation zu Hause beim Fahrer. Im Vergleich zur Haushaltssteckdose lädt die Wallbox das Elektroauto bis zu zehnmal schneller. Die Ladeleistung beträgt in der Regel 11 kW oder 22 kW. Mobile Ladestationen sind eine Art Adapter, mit denen man unterwegs bis zu zehnmal schneller laden kann als an einer normalen Haushaltssteckdose. 

Was bedeutet AC oder DC laden

Laden mit Wechselstrom (AC):

  • Schonend und weit verbreitet

Wechselstrom (AC) ist die gängige Stromart, die aus den meisten Steckdosen kommt. Der Ladevorgang ist langsamer, aber die Batterie wird weniger belastet. Es wird ein Ladegerät an Bord benötigt – häufig ein Typ-2-Stecker, der den Wechselstrom in Gleichstrom umwandelt. Die Ladeleistung ist daher begrenzt und liegt in der Regel zwischen 3 kW und 16 kW pro Stunde. Ein weiterer Vorteil des AC-Ladens ist die weit verbreitete Verfügbarkeit von AC-Ladestationen an vielen öffentlichen Plätzen, Einkaufszentren und Parkplätzen.

Gleichstrom (DC)-Laden:

  • Schnell und effizient

Beim Gleichstromladen wird der Wechselstrom bereits in der Ladesäule in Gleichstrom umgewandelt. Dadurch ist eine wesentlich höhere Ladeleistung möglich. Schnellladesäulen an Tankstellen und Schnellladestationen können so die Batterie eines Elektrofahrzeugs in nur 10 bis 20 Minuten vollständig aufladen. Der dafür notwendige CCS-Stecker (Combined Charging System) unterstützt Ladeleistungen von bis zu 350 kW. Häufiges Laden mit Gleichstrom kann die Lebensdauer der Batterie beeinträchtigen. Es sollte daher nur bei Bedarf und nicht als Standard-Lademethode verwendet werden.

Zu einer guten Ladeinfrastruktur für Elektromobilität im Unternehmen gehören effiziente Ladestationen, wie zum Beispiel eine Ladesäule. Diese zeigt an, wenn ein Fahrzeug geladen wird.
Durch die Bereitstellung von Wechselstrom und Gleichstrom (DC) ermöglichen Ladesäulen eine signifikante Steigerung der Ladeleistung und eine verkürzte Ladezeit.

Vorteile einer unternehmenseigenen Ladeinfrastruktur

  1. Kostenersparnis: Eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur mit intelligentem Lademanagement optimiert die Ladezeiten und senkt die Energiekosten. Öffentliche Ladesäulen schlagen mit 35 bis 70 Cent pro kWh zubuche. Zudem profitieren Unternehmen von steuerlichen Anreizen und Förderprogrammen, die den Aufbau der Ladeinfrastruktur unterstützen.
  2. Image und Nachhaltigkeit: Elektromobilität trägt zur Reduzierung von Emissionen bei und ermöglicht es Unternehmen, sich als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit zu positionieren.
  3. Arbeitgeberattraktivität: Die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge kann ein entscheidender Faktor bei der Gewinnung und Bindung von Fachkräften sein. Immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer legen Wert auf umweltfreundliche Arbeitsplatzlösungen. Zudem können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steuerfrei im Unternehmen laden.
  4. Flexibilität und Flottenmanagement: Mit einer eigenen Ladeinfrastruktur haben Unternehmen das Laden ihrer Elektrofahrzeuge selbst in der Hand. Dies ermöglicht eine flexible Planung der Flottenaktivitäten und eine optimierte Routenplanung. Durch den Einsatz intelligenter Lademanagementsysteme, können Unternehmen den Ladevorgang aus der Ferne überwachen und die Ladekapazitäten bedarfsgerecht anpassen.
  5. Zusätzliche Einnahmequelle: Eine Ladeinfrastruktur kann für Unternehmen auch zu einer zusätzlichen Einnahmequelle werden. Indem sie ihre Ladestationen für die öffentliche Nutzung öffnen, können Unternehmen Gebühren für das Laden erheben und so die Kosten für die Infrastruktur amortisieren. Öffentliche Ladestationen müssen jedoch eichrechtskonform sein.

Was kostet eine Ladeinfrastruktur Elektromobilität?

Die Kosten für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur in einem Unternehmen variieren je nach Installationsaufwand, Anzahl und Art der Ladestationen sowie den Stromkosten. Die Installationskosten umfassen die Verkabelung und Anpassungen an die bestehende Infrastruktur inklusive Genehmigungs- und ggf. Baukosten. Zusätzlich können Beratungskosten anfallen. Die Preise für Ladestationen variieren je nach Modell und Funktion. Hinzu kommen die Stromkosten für den Betrieb der Ladeinfrastruktur. Wartung und Support sind ebenfalls wichtige Kostenfaktoren. Weitere Kosten können für den Umbau von Parkplätzen und die Einführung von IT-Systemen anfallen. Eine gründliche Kostenanalyse und die Berücksichtigung von Förderprogrammen können helfen, ein realistisches Budget für den Aufbau der Ladeinfrastruktur zu ermitteln.

Grundsätzlich gibt es neben dem Kauf von Ladesäulen auch die Möglichkeit, diese zu leasen oder zu mieten. Da es sich bei der Einführung der Elektromobilität um eine langfristige Entscheidung handelt, muss kalkuliert werden, ob sich die Miete wirklich lohnt. Bei der Miete können aber auch Wartungs- und Supportleistungen schon enthalten sein.

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Förderung der Ladeinfrastruktur Elektromobilität im Unternehmen

Für den Aufbau von Ladeinfrastruktur in Unternehmen gibt es verschiedene Förderprogramme. Das Bundesprogramm Energieeffizienz in Gebäuden (BEG) umfasst sowohl die Errichtung neuer als auch die Erweiterung bestehender Ladestationen. Viele Bundesländer in Deutschland bieten eigene Förderprogramme für Ladeinfrastruktur an. Einige Energieversorger und Netzbetreiber bieten spezielle Förderprogramme für Unternehmen an, um den Aufbau von Ladeinfrastruktur zu unterstützen. Diese Programme können finanzielle Anreize oder Beratungsleistungen beinhalten. Es ist ratsam, sich über die aktuellen Förderprogramme auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene prüfen und gegebenenfalls Unterstützung für die Antragsstellung in Anspruch nehmen.

Was sollten Unternehmen bei der Aufbau einer Ladeinfrastruktur beachten?

Bevor Unternehmen ihre Ladeinfrastruktur aufbauen, gilt es folgende wichtige Aspekte zu beachten:

  • Bedarfsanalyse
  • Fahrprofile
  • Erweiterbarkeit
  • baulichen Gegebenheiten
  • Wartungskonzept

Mehr zu dem Thema, lesen Sie in unserem Beitrag: Elektroauto laden am Arbeitsplatz

Das Wichtigste zur Ladeinfrastruktur für Elektromobilität

Eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur fördert den kosteneffizienten Einsatz von Elektrofahrzeugen.

Sie verbessert Unternehmensimage, steigert die Arbeitgeberattraktivität und bietet Flexibilität im Flottenmanagement.

Unternehmen sollten bei der Implementierung ihrer Ladeinfrastruktur auf Bedarfsermittlung, Skalierbarkeit, intelligente Lademanagementsysteme, Standortwahl und zuverlässigen Support achten.

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