Erfolgreiches Fuhrparkmanagement erfordert nicht nur eine strategische Fahrzeugauswahl, sondern auch eine die sorgfältige Wartung, Reparatur und Instandhaltung des Fuhrparks. Besonders entscheidend ist hier die Wahl der richtigen Werkstatt. Denn sowohl im Hinblick auf die Preise als auch auf die Qualität, lassen sich oft deutliche Unterschiede feststellen. Mithilfe unserer Werkstatt-Checkliste zeigen wir, auf welche wesentlichen Faktoren es bei der Wahl ankommt.
1. Werkstätten vergleichen
Die Wahl der richtigen Werkstatt kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Doch der Vergleich der Werkstätten zahlt sich aus. Insbesondere bei den Preisen, gibt es oft große Differenzen. Dies bedeutet nicht unbedingt, sich für die günstigste Werkstatt zu entscheiden, sondern vielmehr das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Werden Reparaturen professionell und effizient durchgeführt, können mögliche Ausfallzeiten der Fahrzeuge minimiert und langfristige Einsparungen erzielt werden.
2. Kostenvoranschlag erstellen lassen
Grundsätzlich ist eine effektive Vorbereitung der Schlüssel, um unnötige Kosten zu vermeiden. Fuhrparkleiter sollten daher Reparaturaufträge nicht ohne schriftlichen Kostenvoranschlag erteilen, da die Werkstätten an diese gebunden sind. Somit sind ungeplante Kostenerhöhungen nur mit vorheriger Zustimmung akzeptabel.
Zudem ist es immer sinnvoll, sich im Vorfeld den Katalog des Autoherstellers mit den Preisen für die benötigten Ersatzteile anzuschauen. Dadurch kann vermieden werden, dass die jeweilige Werkstatt gegebenenfalls überteuerte Ersatzteile verbaut.
Auch bei der Überwachung von Wartungsarbeiten können die Herstellerdokumente hilfreich sein. Diese legen genau fest, welche Arbeiten bei bestimmter Laufleistung durchzuführen sind und wie viel Arbeitszeit dafür eingeplant wird.
3. Werkstattbindung je nach Fuhrpark
Eine Kfz-Versicherung mit Werkstattbindung kann finanzielle Vorteile mit sich ziehen. Denn Sonderkonditionen und längere Garantien auf die durchgeführten Reparaturen, können die Kosten langfristig senken. Im Durchschnitt kann über einen Tarif mit Werkstattbindung, laut dem Vergleichsportal Check24, ein Beitragsrabatt von 8 Prozent erzielt werden.
Allerdings ist zu beachten, dass diese Verträge meist dazu verpflichten, dass im Falle eines Schadens nur bestimmte Werkstätten aufgesucht werden dürfen. Vor allem dieser Punkt ist bei Leasingfahrzeugen nachteilig. Häufig wird in Leasing- oder Kreditverträgen festgehalten, dass das Leasingauto ausschließlich in Werkstätten des Herstellers repariert werden darf.
4. Einsparungen durch freie Werkstätten
Durch die Nutzung von freien Werkstätten können Einsparungen für den Fuhrpark erzielt werden. Trotz der meist günstigeren Preise, können sie mit den meisten Herstellerwerkstätten mithalten. Viele decken eine große Markenbreite ab und können auch mit qualifizierten Reparaturen und Servicequalität überzeugen. So kann zu einer effizienten Ressourcennutzung und langfristigen Kosteneinsparungen im Fuhrparkbetrieb beigetragen werden.
5. Werkstattrahmenvertrag bei größeren Fuhrparks
Ein Werkstattrahmenvertrag ist eine Vereinbarung, die zwischen einem Unternehmen mit einem Fuhrpark und einer Werkstatt geschlossen wird. In diesem Vertrag werden die Konditionen und Bedingungen für die Wartung, Reparaturen von Schäden und Instandhaltung des gesamten Fuhrparks festgelegt. Anstatt für jedes einzelne Fahrzeug aus dem Fuhrpark einen separaten Vertrag für eine Reparatur oder Wartung abzuschließen, bietet der Werkstattrahmenvertrag eine langfristige und übergreifende Vereinbarung.
Besonders für Flotten mit unterschiedlichen Pkw-Marken ist dies von Bedeutung, da preisgünstige Rahmenverträge oft erst ab einer Mindestanzahl von Fahrzeugen verfügbar sind. Einige Kfz-Werkstatt-Ketten bieten zudem auch pauschale Wartungsverträge an, die über eine feste monatliche Gebühr für die gesamte Flotte abdecken.
5. Externe Dienstleister als Unterstützung
Angesichts der Tatsache, dass der Umfang einer Wartung sowohl zwischen den verschiedenen Herstellern und Modellen als auch in Abhängigkeit von der Motorisierung des jeweiligen Fahrzeugs variieren kann, gestaltet es sich für Fuhrparkleitende mit umfangreichen Flotten äußerst schwierig, alles im Blick zu behalten. Hierbei können externe Dienstleister eine wertvolle Unterstützung bieten. Sie übernehmen nicht nur die Kostenkontrolle für den Fuhrpark, sondern verfügen auch über das erforderliche technische Fachwissen, um Werkstattrechnungen eingehend zu überprüfen.
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Anschlussgarantie in Betracht ziehen
Um die Kosten für die Werkstattbesuche zu minimieren, können Garantien besonders zu Beginn essentiell sein. Händler und Hersteller haben die Freiheit festzulegen, welche Bereiche von der Garantie abdeckt werden und welche nicht. Ist die Herstellergarantie abgelaufen, kann eine Anschlussgarantie sinnvoll sein. Sie wird beim Kauf abgeschlossen und tritt nach Ablauf der Herstellergarantie in Kraft. Im Gegensatz zur Herstellergarantie, bei welcher der Hersteller der Garantiegeber ist, ist der Garantiegebende bei der Anschlussgarantie der Verkäufer. Je nach Umfang, wird für die Dauer der Anschlussgarantie gewährleistet, dass das Fahrzeug bei normaler und bestimmungsgemäßer Nutzung im Garantiefall geschützt ist. In der Regel sind jedoch Verschleißteile ausgeschlossen.
Das Wichtigste zur Werkstatt Checkliste
Der Vergleich der Werkstätten zahlt sich aus, insbesondere in Bezug auf die Preise, da hier große Unterschiede bei den einzelnen Werkstätten auftreten können.
Externe Dienstleister können bei der Organisation der Werkstatt-Termine von großem Vorteil sein.
Werkstattrahmenverträge können besonders bei größeren Fuhrparks sinnvoll sein.
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