Sie haben einen oder mehrere elektrische Dienstwagen in Ihrem Unternehmen? Herzlichen Glückwunsch, Sie setzen auf klimafreundliche Mobilität! Aber wussten Sie, dass Sie mit einem E-Auto auch Geld verdienen können? Der THG-Quotenhandel macht es möglich. Was genau das ist und warum auch Sie diesen Vorteil nutzen sollten, verraten wir Ihnen in diesem Blogbeitrag.
Elektromobilität ist in der betrieblichen Mobilität auf dem Vormarsch. Waren es anfangs meist große Unternehmen, die ihre Flotte Schritt für Schritt elektrifiziert haben, sind es jetzt auch immer mehr kleinere Fuhrparks, die auf E-Fahrzeuge setzen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einerseits sorgen die steigenden Preise für Benzin dafür, dass Verbrennermotoren zu Kostentreibern werden, andererseits sind Elektrofahrzeuge in den letzten Jahren deutlich attraktiver geworden. Auch dank verschiedener staatlicher Fördermittel. Finanzierungsmodelle wie das Auto-Abo machen es zudem möglich, vorab zu testen, wie der Umgang mit E-Fahrzeugen im Fuhrpark funktioniert.
Was ist die THG-Quote?
Die THG-Quote ist eine Art Emissionshandel zwischen dem Gesetzgeber und Privatpersonen bzw. Unternehmen. THG ist die Kurzform für Treibhausgasminderungsquote und ist Teil eines Maßnahmenpakets der Bundesregierung. Es soll dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen im Verkehr deutlich zu reduzieren.
Bereits 2007 wurde die Quote unter dem Namen Biokraftstoffquote ins Leben gerufen, war lange Zeit aber nur einem kleinen Kreis bekannt. Das Thema Klimaschutz wird immer dringlicher und so ist auch die THQ-Quote in den letzten Jahren wieder verstärkt ins Gespräch gekommen.
Die Quote soll sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen dazu ermuntern, auf klimafreundliche Fortbewegungsmittel zu setzen. Dafür erhalten sie dann Fördermittel vom Bund. Die Quote ist der prozentuale Anteil an nachhaltigen Brennstoffen im Verhältnis zur vorhandenen Gesamtmenge, inklusive der fossilen Brennstoffe. Sie steigt jedes Jahr und soll sich bis 2030 auf 22 Prozent erhöhen.
Wie funktioniert die THG-Quote?
Die THG-Quote ist verpflichtend für Unternehmen. So sollen z.B. Mineralölkonzerne ihre Treibhausgasemissionen mit Hilfe der Quote reduzieren, da sie nicht mehr vollständig auf fossile Brennstoffe setzen können. Das Prinzip der Quote ist simpel: Entweder Unternehmen ersetzen fossile Energieträger mit klimafreundlichen Alternativen oder sie kaufen Emissionszertifikate von Dritten, die die THQ-Quote übererfüllt haben. Das können Inhaber von Ladestationen für Elektrofahrzeuge sein, aber auch andere Unternehmen. Voraussetzung ist, dass die Firmen-Emissionshandel nur mit Konzernen betreiben können, die die Quote bereits erfüllt haben.
Größere Betriebe können Emissionszertifikate von Emissionshändlern oder über das Bundesumweltamt kaufen. Fuhrparks mit Elektrofahrzeugen können für jedes E-Auto ein Zertifikat beantragen. Die momentanen Preise für ein Zertifikat belaufen sich auf 250 bis 360 Euro, basierend auch auf dem CO2-Preis. Betreiber von Ladesäulen und Besitzer von E-Fahrzeugen profitieren am stärksten, da hier die Preise für die THG-Quote deutlich höher ausfallen.
Warum die THG-Quote so wichtig ist
Die THG-Quote ist wichtig, da sie nicht nur eine klimafreundliche Verkehrswende vorantreibt, sondern auch diejenigen bestraft, die nach wie vor auf mehrheitlich fossile Brennstoffe setzen. Ob Fuhrparks großer Unternehmen, Chemiefabriken oder weltweit operierende Mineralölkonzerne: Die Quote erlaubt es der Bundesregierung Unternehmen als auch Bürger zu einer nachhaltigen Mobilität und Wirtschaftlichkeit zu verpflichten.
Die THG-Quote im Fuhrpark
Der Fuhrpark von morgen wird elektrisch sein, das steht fest. Was aber auch deutlich wird, ist, dass nach wie vor die Mehrheit der Dienstwagen nicht mit klimafreundlichen Antrieben fahren. Um die „grüne Verkehrswende“ voranzubringen, ist die THG-Quote eine sinnvolle, wenn auch nicht die allumfassende Lösung. Vor allem Unternehmen, die viele CO2-Emissionen ausstoßen, sind durch die THG-Quote dazu angehalten, ihre Produktionsprozesse zu verändern. Für kleine Fuhrparks bietet die THG-Quote die Chance, neben den bereits bestehenden Fördermitteln für E-Fahrzeuge weitere Kosten abzusetzen.
Das Wichtigste zum Platzhalter-Beitrag auf einen Blick
Die THG-Quote soll eine stabile und langfristige Implementierung nachhaltiger Biokraftstoffe fördern.
Betroffen sind in erster Linie große Unternehmen mit einem besonders hohen Emissionsausstoß.
Seit dem 1. Januar 2022 können auch Privatpersonen am THG-Quotenhandel teilhaben und so ihre eingesparten Treibhausgasemissionen an Quotenverpflichtete verkaufen.
Ein privater Quotenhandel zwischen zwei Privatpersonen ist nicht erlaubt.